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In der jüngsten Kunstgeschichtsschreibung wird zunehmend versucht, jene großen Lücken zu füllen, die sich durch das Auslassen weiblicher Positionen ergeben haben. Künstlerinnen wie Viktoria Regener-Mintschina, Gego (Gertrud Goldschmidt) und Franziska Mayer waren aufgrund ihrer Verfolgung als Jüdinnen besonders davon betroffen, nicht sichtbar sein zu dürfen. Mit dem Forschungsprojekt „Gego in Stuttgart“ der Universität Stuttgart gemeinsam mit dem Kunstmuseum Stuttgart und der Wüstenrot Stiftung konnte erstmals die Studienzeit von Gertrud Goldschmidt an der Technischen Hochschule in Stuttgart (1932–1938) untersucht werden. Den drei Künstlerinnen, ihren Werken und deren Verflechtungen sowie den teils fehlenden historischen Quellen wird in diesem Vortrag besondere Aufmerksamkeit geschenkt. geschlechtersensible Themen wie politische Teilhabe, Care Arbeit, Gesundheit und Finanzen auf und diskutieren sie mit dem Publikum.
Stefanie Reisinger ist Kunsthistorikerin im Fachgebiet Kunstgeschichte und -Theorie des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie kuratierte die Ausstellung „Gego. Die Architektur einer Künstlerin“ am Kunstmuseum Stuttgart (2022) und arbeitet derzeit an einem Promotionsprojekt zu Gegos Arbeiten im öffentlichen Raum von Caracas, Venezuela.